„Aufsichtsräte und Vorstände im Praxis-Dialog“ - ArMiD zu Besuch bei Hansgrohe SE in Schiltach

Unter dem Motto „Aufsichtsräte und Vorstände im Praxis-Dialog“ hat ArMiD ein weiteres Austauschforum gestartet und gemeinsam mit der Firma Hansgrohe SE sowohl Manager, Aufsichtsräte als auch Beiräte am 13. September nach Schiltach zum Firmensitz von Hansgrohe eingeladen. Mit über 40 Teilnehmern war die Veranstaltung in den Räumen der Hansgrohe SE gut besucht.

Begrüßt wurden die Teilnehmer durch Klaus Jaenecke, dem Aufsichtsratsvorsitzenden von Hansgrohe SE. Der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, Thorsten Klapproth, stellte anschließend das Unternehmen vor. Hansgrohe erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2015 964 Mio. Euro Umsatz und damit ein Plus von über 10 Prozent zum davorliegenden Geschäftsjahr. In 2016 soll die Umsatzmilliarde über Wachstum im In- und Ausland überschritten werden und es gibt weitere ehrgeizige Ziele für die Zukunft. Mit 34 Gesellschaften und 21 Verkaufsbüros weltweit gehört das Unternehmen Hansgrohe zu den wenigen globalen Akteuren in der Sanitärbranche. Der Armaturen- und Brausenspezialist beschäftigte aktuel über 4.000 Mitarbeiter(innen) und liefert seine Produkte in 143 Länder auf allen Kontinenten.

Nach der Einführung nahmen alle Teilnehmer an einer Unternehmensführung teil, die die Besichtigung der Produktion im Werk West und der Aquademie, einer beeindruckenden Mischung aus Museum, Produktausstellung und Wellnesstempel einschloss.

Den Mittelpunkt der Veranstaltung bildete die Dialogrunde. Im Zentrum des Interesses der Teilnehmer stand diesmal die Governance Struktur von Hansgrohe: Mit zwei Hauptaktionären, der Familie Klaus Grohe aus Schiltach (32 Prozent) und dem an der NYSE notierten US-amerikanischen Konzern Masco Corporation, Taylor/Michigan (68 Prozent) besitzt das Unternehmen zwei Ankeraktionäre aus unterschiedlichen Kulturkreisen.

Hansgrohe ist ein konsolidiertes Unternehmen der Masco Corporation in Michigan. Masco stellt bei Hansgrohe drei Vertreter des Aufsichtsrates. Insgesamt hat der Aufsichtsrat von Hansgrohe sechs Mitglieder und neben den drei Mitgliedern von Masco noch zwei Arbeitnehmervertreter und einen Vertreter der Familie Grohe. Bei Hansgrohe sieht man sehr anschaulich, wie sich ein bereits erfolgreicher deutscher Mittelständler mit langer Tradition überaus erfolgreich mit einem klar strukturierten und gut aufgestellten USUnternehmen aus der Branche verbunden hat.

Die Unternehmen Masco und Hansgrohe kennen sich schon seit über 40 Jahren, da sie in ähnlichen und sich ergänzenden Feldern tätig sind. Nach der Übernahme der Mehrheit der Aktien musste sich Masco natürlich auch erst an die Entscheidungswege eines deutschen mittelständischen Unternehmens gewöhnen. Und Hansgrohe an die US-amerikanische Unternehmens- und Leitungskultur. Im Laufe der Zeit haben sich beide Denkweisen einander deutlich angenähert und kooperieren nun sehr erfolgreich miteinander. Auf der persönlichen Ebene besteht zwischen Gesellschaftern, Aufsichtsrat und Vorstand großes Vertrauen.

Wie erfolgreich diese Partnerschaft ist, verdeutlicht sich in den guten Geschäftszahlen von Hansgrohe und dem großen Beitrag des Unternehmens zum Gesamtumsatz und Ergebnis der Masco Gruppe (15 sowie 20 Prozent). Rund 95 Prozent des internationalen Umsatzes von Masco kommen von Hansgrohe.

In der Diskussion mit ArMiD hat sich herausgestellt, dass ein wesentlicher Punkt zum Erfolg der Unternehmen in einem offenen und proaktiven Kommunikationsverhalten zu finden ist - darunter fällt zum Beispiel frühzeitiges Berichten an den Aufsichtsrat sowie die Kommunikation zwischen Aufsichtsrat und Führungskräften des Unternehmens. Auch in anderen ArMiDVeranstaltungen wurde bereits häufig auf die Wichtigkeit einer guten und ausgeprägten Kommunikation zwischen Vorstand und Aufsichtsrat, aber auch zwischen Aufsichtsrat und Mitarbeitern hingewiesen.

Das Fazit der Veranstaltung fällt sehr positiv aus: Das Format des Austausches zwischen ArMiD und einem Unternehmen aus dem Mittelstand sowie das gegenseitige Kennenlernen kam bei allen Teilnehmern sehr gut an. Besonders die Diskussion über konkrete unternehmensbezogene Governance Themen führte zu vielerlei neuen Einsichten. ArMiD wird dieses neue Format mit weiteren mittelständischen Unternehmen in unterschiedlichen Regionen in Deutschland fortführen.

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